Basel und der jiddische Buchdruck (1557-1612) : Kulturexport in der Frühen Neuzeit /

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Bibliographic Details
Author / Creator:Sidorko, Clemens P., author.
Imprint:Basel : Schwabe Verlag, 2014.
Description:487 pages : illustrations ; 24 cm.
Language:German
Series:Schriften der Universitätsbibliothek Basel ; Band 8
Schriften der Universitätsbibliothek Basel ; Bd. 8.
Subject:
Format: Print Book
URL for this record:http://pi.lib.uchicago.edu/1001/cat/bib/10132835
Hidden Bibliographic Details
ISBN:9783796533464
3796533469
Notes:"Katalog der Basler jiddischen Drucke": page 397-445.
Includes bibliographical references and index.
Description
Summary:Die Publikation untersucht Gegebenheiten und Personen, die fur das Herausbilden von Basel als Zentrum fur den judischen Buchdruck verantwortlich waren. Basel als Brennpunkt der judischen Zivilisation? Klar, denkt man vielleicht, Herzls erster Zionistenkongress von 1897. Doch bereits 300 Jahre zuvor, an der Wende vom 16. zum 17. Jahrhundert, war die Stadt am Rheinknie Juden in ganz Europa ein Begriff. Im Gegensatz zur nichtjudischen Umwelt konnten die meisten von ihnen namlich lesen; die Herkunftsangabe 'Basilea ir gedola' (Basilea [die] gewaltige Stadt) stand auf den Titeln vieler hebraischer und jiddischer Bucher, denn Basel zahlte damals zu den wichtigsten Zentren des judischen Buchdrucks. Wie es dazu kam und wer die Protagonisten dieses gemeinsamen Stucks Basler und judischer Geschichte waren, untersucht seit knapp drei Jahren ein Forschungsprojekt des Schweizerischen Nationalfonds, das am Institut fur Judische Studien der Universitat Basel angesiedelt ist und aus dem diese Publikation hervorgegangen ist. Den Ausgangspunkt bildete ein Zusammenwirken gunstiger Umstande: Anders als viele Kollegen waren Basler Drucker im Stande, Bucher in hebraischer Schrift zu setzen, denn zur Zeit des Humanismus hatten zahlreiche christliche Hebraisten ihre Werke und Textausgaben dort drucken lassen. Den Juden dagegen war es anderswo oft verboten, Bucher herzustellen. Als das Basler Buchgewerbe ab 1550 einen konjunkturellen Ruckschlag erlebte und die Drucker sich neue Absatzgebiete erschliessen mussten, fanden technisches Know-how und Marktbedurfnisse zusammen. Zum Standortvorteil geriet paradoxerweise, dass in Basel seit 1398 ein striktes Ansiedlungsverbot fur Juden galt, denn so blieb die Sache ein reines Exportgeschaft, in das sich Politik, Kirche und Zensur nur wenig einmischten.
Physical Description:487 pages : illustrations ; 24 cm.
Bibliography:"Katalog der Basler jiddischen Drucke": page 397-445.
Includes bibliographical references and index.
ISBN:9783796533464
3796533469